Erleben, staunen, sich informieren…

Die römische Grabkammer, die mit ihrer weitgehend noch originalen Ausstattung wie das Speisezimmer im Hause eines vornehmen Römers anmutet, und der kapellenartige Schutzbau aus preußischer Zeit darüber sind einzigartige, fast schon „magische“ Räume. Hier gleichsam Antike pur, dort die unverstellte, gerade im Kleinen überaus qualitätvolle und einfühlsame Architektur des ehemaligen Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner. Zusammen ein hochemotionaler „Erlebnisort“, der weit und breit seinesgleichen sucht: Hautnah und authentisch, sicherlich auch unvergesslich.

Wer Informationen will, findet sie deshalb nicht in der Grabkammer oder im Zwirner’schen Schutzbau. Als „Lernort“ dient das zugehörige Wärterhaus gleich nebenan.

Mit Hilfe unterschiedlicher Medien wird dort zunächst die Entdeckungsgeschichte der Grabkammer erzählt. Das Römische Reich, die Provinz Niedergermanien, Köln und sein Umland, insbesondere die Landwirtschaft in römischer Zeit sind weitere Themen. Auch die Via Belgica, die heutige Aachener Straße, wird angesprochen. Ein Lebensbild gewährt den Blick durchs Fenster ca. 1900 Jahre zurück.

Den eigentlichen Themenschwerpunkt bilden aber die antike Grabkunst und Bestattungs-kultur, die Jenseitsvorstellungen, die Grabsymbolik, die Grabsitten und der Totenkult der Römer. Dabei wird immer wieder auf die Grabkammer verwiesen, aber auch die Brücke in die heutige Zeit geschlagen. Vieles mag einem dabei bekannt vorkommen. Dies zeigen vor allem ausgewählte und unter der Überschrift „Memento mori“ zusammengefasste antike Grabinschriften und moderne Trauersprüche. Zudem sollte es nicht überraschen, in einer antiken Szene die Stimmen von Mariele Millowitsch als trauernde Witwe Valeria Vidua und Jürgen Becker als geschäftstüchtigen Bestatter C. Caldinius Libitinarius zu hören.

Hörstationen und ein Tastmodell lassen auch Menschen mit Handicaps teilhaben. Virtual-Reality-Brillen machen es insbesondere Bewegungseingeschränkten möglich, das einzigartige Raumerlebnis von Schutzbau und Grabkammer zu haben, ohne den beschwerlichen Weg über die historischen Treppen dorthin hinab auf sich nehmen zu müssen.

 

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