Römergrab in Köln-Weiden Ministerin Scharrenbach
besucht historische Stätte
Weiden – Wer an römische Ausgrabungsstätten in Köln denkt, dem fällt wahrscheinlich zuerst das Römisch-Germanische Museum in der Innenstadt ein. Aber auch im Stadtteil Weiden gibt es eine höchst wertvolle archäologische Sehenswürdigkeit. 1843 entdeckte Ferdinand Sieger rein zufällig die eingestürzte Grabkammer bei Ausschachtungsarbeiten eines Gebäudes. Als er die Stufen sah, erwartete er eine Schatzkammer.
Keine Juwelen oder Münzen
„Damals war der Frust für ihn groß“, sagt Heinz Günter Horn, der Gründer des Fördervereins Römergrab Weiden e.V. Sieger fand statt Münzen und Juwelen nämlich wider Erwarten eine antike Ruhestätte. Ein Architekt erkannte dann aber, dass es sich um einen Jahrhundert-Fund handelte. Schon im Jahr 1848 war die Kammer erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Nun besuchte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, erstmals den historischen Ort.
Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker nahm an der Besichtigung der Grabkammer teil. „Ich glaube, die Grabkammer hat noch nie eine derartige Konzentration berühmter Persönlichkeiten erlebt“, begrüßte Heinz Günter Horn die Gäste.
Lern- und Erlebnisort in Köln-Weiden
Seit eineinhalb Jahren ist die Grabkammer samt Museum ein Lern- und Erlebnisort. Im Dezember 2019 wurde auch die nahe gelegene KVB-Haltestelle in „Weiden Römergrab“ umbenannt. Für die Weidener sei der Ort längst ein wichtiger Teil ihres Veedels. Ministerin Scharrenbach betonte: „Das Römergrab Weiden ist historisch-kulturell völlig einzigartig. Im Land Nordrhein-Westfalen, der Bundesrepublik und weiter darüber hinaus.“