Mitgliederversammlungen zählen gewöhnlich zu den Veranstaltungen im Leben eines Vereins, die sich selten einer großen Beliebtheit erfreuen und deshalb in der Regel auch stets spärlich besucht sind.

 

Der Vorstandstisch. Von links nach rechts: Gudrun Schmitz, Dr. Dirk Schmitz, Prof. Dr. Heinz Günter Horn, Dr. Thomas Otten, Dr. Julius Untermann, Prof. Dr. Eckhard Deschler-Erb

 

Umso überraschter war der Vorstand des Fördervereins Römergrab Weiden, zur diesjährigen Mitgliederversammlung am 9. Oktober 2018, der ersten in seiner noch jungen Geschichte, im Hotel „Germania“ an der Aachener Straße mehr als 40 und damit annähernd 50 % der Mitglieder begrüßen zu können. Es war wohl das große bürgerschaftliche Interesse am Schicksal der Weidener Grabkammer im Allgemeinen und an der Arbeit des Vereins im Besonderen, das sie kommen ließ.

Der Vorsitzende, Prof. Dr. Horn, hatte dann auch viel Erfreuliches zu berichten. Das Wichtigste vorneweg: Die für die Umgestaltung der römischen Grabkammer und des Schutzbaus, insbesondere aber des Wärterhauses aus der Preußenzeit in einen attraktiven Lern- und Erlebnisort erforderlichen finanziellen Mittel sind beisammen. In diesem Zusammenhang dankte er allen Förderern und Unterstützern. Die bauliche Herrichtung der Räumlichkeiten ist weitgehend abgeschlossen. Die vertiefenden konzeptionellen, inhaltlichen und gestalterischen Planungen sind begonnen worden, die ersten Aufträge mit dem Ziel vergeben, das einzigartige Ensemble in der 15. KW. 2019 der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Schon jetzt zieht die Weidener Grabkammer große Aufmerksamkeit auf sich: Am Tag des Offenen Denkmals 2017 waren es mehr als 1.000, 2018 immerhin auch noch etwa 900 Interessierte, die sie besichtigen wollten. Die öffentlichen Führungen am 3. Samstag eines Monats sind ständig ausbucht. Das alles lässt für die Zukunft hoffen. Und so hat sich der Förderverein für 2019 auch viel vorgenommen. Das Großereignis dann sicherlich: Die Eröffnung im April, u. a. gefeiert mit einem fröhlichen Bürgerfest. Dann aber auch zahlreiche Vorträge, Führungen und Exkursionen rund um das Römergrab, das fortan an mindestens drei Tagen in der Woche wieder besichtigt werden kann. Der Kassierer des Vereins, Dr. Otten, verkündete zwar eine solide Kassenlage, wies aber gleichwohl darauf hin, dass dieses ehrgeizige Programm nur mit den Beiträgen bzw. Spenden möglichst vieler Mitglieder und Sponsoren, vor allem aber mit Hilfe öffentlicher Förderung durch Stadt und Land zu finanzieren sei. Deshalb endete die Mitgliederversammlung nicht nur mit einem einhelligen Lob der Anwesenden für das vom Vorstand in den letzten ca. 1 ½ Jahren Geleistete, sondern auch mit dem eindringlichen Appell des Vorsitzenden an alle Vereinsmitglieder, ihrerseits kräftig weitere Mitglieder und Sponsoren zu werben.

 

Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer beim Vortrag von Dr. Dirk Schmitz

 

Die Mitgliederversammlung ging nahtlos in einen überaus spannenden öffentlichen Lichtbildervortrag von Dr. Dirk Schmitz, dem stellv. Vorsitzendes des Fördervereins Römergrab Weiden und Leiter der Abt. Archäologische Bodendenkmalpflege im Römisch-Germanischen Museum der Stadt Köln, über die römischen Grabkammern an Rhein und Mosel über. Er machte den nunmehr fast 100 Zuhörerinnen und Zuhörern noch einmal klar, welche singuläre Bedeutung die Weidener Grabkammer im Reigen vergleichbarer Grabbauten in Italien und in den germanisch-gallischen Provinzen des Römischen Reiches besitzt. Information und Kurzweil pur und am Ende viel Applaus.

 

Immer dabei: Die Spendendose des Fördervereins.

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