Ansturm…

Damit konnten der Förderverein Römergrab Weiden und seine Helfer, Mitglieder der Weidener RömerGarde und Archäologie-Studierende der Universität Köln, nun wirklich nicht rechnen: Am bundesweiten Tag des Offenen Denkmals am 10. September 2017 standen bereits weit vor Öffnung die Menschen Schlange. Das blieb dann den ganzen Tag über so, und am Abend hatten an die 1000 Interessenten die römische Grabkammer an der Aachener Straße in Köln-Weiden besichtigen wollen. Auffahrunfälle inklusive.

Der unerwartete Ansturm verlangte den Professoren Dr. Deschler-Erb und Dr. Horn, die pausenlos in der Grabkammer führten, den StudentenInnen, die mit Engelsgeduld jede Besucherfrage zu beantworten versuchten, und auch den uniformierten RömerGardisten Weiden, die überaus routiniert gelegentlichen Unmutsäußerungen ob der langen Wartezeiten die Schärfe nahmen und für die notwendige „Gruppendisziplin“ sorgten, alles ab.

Es gab diesmal ja auch viel zu sehen und zu erleben: nicht nur endlich einmal wieder die in jeder Hinsicht faszinierende römische Grabkammer und den architektonisch anspruchsvollen Schutzbau darüber sowie das „schnuckelige“ Wärterhaus des ehemaligen Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner von 1848 gleich nebenan, sondern auch das Ergebnis der scannergestützten 3D-Vermessung und modellhafte Visualierung des Römergrabes durch Dipl. Ing. Sabrina Geiermann von der Kölner Uni.

Jedenfalls kamen die BesucherInnen auf ihre Kosten, aber auch auf den Geschmack. Sie waren sich darin einig, dass Köln mit der Weidener Grabkammer einen bislang sträflich vernachlässigten, fast magischen Erlebnisort besitzt, der nicht nur in seiner einzigartigen Authentizität weithin seinesgleichen sucht, sondern auch baldmöglichst dauerhaft öffentlich zugänglich sein muss. Viele traten spontan dem Förderverein bei, der genau dies erreichen will.

Das enorme Interesse und die große Begeisterung des Publikums am Tag des Offenen Denkmals 2017 belegten eindrucksvoll, dass er damit richtig liegt. Die römische Grabkammer in Weiden hat zweifellos das Potential, ein Identität stiftender Ort und ein Touristenmagnet im Kölner Westen par excellence zu werden.

Bildnachweis: J. Utermann, H. G. Horn

 

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